Weitere Erkenntnisse an diesem Tag waren, dass E-Learning-Konzepte z.B. auch dabei helfen können, das für Maschinenbau-Studierende oftmals leidige Thema Thermodynamik zugänglicher zu machen (was eine Verringerung der Durchfallquote bestätigte, wie Prof. Dr. Ing. Yves Rosefort berichtet), dass LiveVotings, Lehrvideos und Readings in der richtigen Kombination ein erfolgreiches Blended Learning ermöglichen (Prof. Dr. André Dechange vom Fachbereich Wirtschaft) – und nicht zuletzt, dass Praxisrelevanz und Gestaltungsfreiraum (hier am Beispiel eines Forschungsprojekts zum Thema Schwangerschaftsabbrüche von Prof. Dr. Maria Wersig aus dem Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften) einen großen Beitrag zur Motivation der Studierenden leisten.
Neue Technologien und innovative Lehrideen – dieses Zusammenspiel stieß auch hier auf großes Interesse: Was im Medium leblos bleiben muss, kann in Form einer interaktiven Simulation das Zusammenwirken von Kräften und Bewegungen verdeutlichen. Prof. Dr.-Ing. Stefan Gössen (Fachbereich Maschinenbau) demonstriert dies am Beispiel einer Ölförderpumpe. Webkinetische Prinzipien können auf diese Weise leichter verstanden und in ihrer Wirkkraft eingeschätzt werden.
Einen anderen Ansatz nutzt Prof. Dr. Inga Saatz aus der Informatik, um physikalische Prinzipien und ihre Bedeutung für den Alltag aufzuzeigen. In Form eines problemzentrierten Dialogs verknüpft sie Fragestellungen und Wirkprinzipien in eine schauspielerische Handlung und unterteilt diese in leicht erfassbare Lerneinheiten.
Ähnlich beeindruckend wirken die Möglichkeiten, die sich bei der interaktiven Gestaltung von Vortragsfolien durch sogenannte Frameworks ergeben. Prof. Dr. Sven Jörges (ebenfalls Informatik) verdeutlicht dies am Beispiel seines Skriptmaterials, das durch die Integration interaktiver Elemente nicht nur einen höheren Grad an Anschaulichkeit gewinnt, sondern zusätzlich durch die Form des offenen Quellcodes auch neue Lernmöglichkeiten für die Studierenden eröffnet.
Das Teilen von Wissen, von Erfahrung, ist eine Gelingensbedingung für Entwicklung
(Prof. Dr. Helmut Hachul)
Innovative Lehre, die allen frei zur Verfügung steht, dies ist ein erklärtes Ziel von HiLF. Hachul bedankt sich an diesem Nachmittag noch einmal herzlich bei seinen Kolleg*innen für den Tag voller Lehr-Inspirationen – und wird schließlich gebührend von ebendiesen verabschiedet, mit dankenden Worten und einem symbolischen „Prorektorpokal“, den er wie ein erfolgreicher Sportler freudig in die Höhe hält.