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22

Jul
2019
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Digitale Lehre? Die Kugel rollt…
Ein Beitrag von Elaine Bach Kommentare deaktiviert für Digitale Lehre? Die Kugel rollt… Beiträge

Digitale Lehre? Die Kugel rollt…

Ich treffe Prof. Dr. Helmut Hachul zum Interview in seinem Büro auf dem Campus der EFS. Er entschuldigt das Schreibtisch-Chaos, er sei gerade dabei, aus zwei Büros wieder eins zu machen: Vier Jahre war Hachul Prorektor für Lehre und Studium (zeitweise auch Internationalisierung und Qualitätssicherung) an der Fachhochschule Dortmund. Zum 1. Juli hat er das Amt an seine Nachfolgerin Prof. Dr. Tamara Appel übergeben. Ein guter Moment, um zurück zu blicken – und voraus zu schauen.

Das Prorektorat

Das Büro des Rektorats befindet sich auf dem Campus der Sonnenstraße.

Zunächst einmal die Frage – was genau macht ein Prorektor eigentlich? Das Prorektorat ist ein Baustein der Hochschulleitung und arbeitet fachbereichsübergreifend. Neben dem „Prorektorat für Lehre und Studium“, gibt es an der FH Dortmund weitere zu den Themen „Forschung, Entwicklung und Transfer“, „Internationalisierung und Diversity“, sowie „Digitalisierung“.  Alle bilden wichtige Schnittstellen zu Ministerien, Forschungs- und Bildungspartnern.

Organigramm der FH Dortmund 2018
Organigramm der Fachhochschule Dortmund, Stand 2018

Die Lehre fördern

HiLF Logo
Wir berichten hier auf unserem Blog demnächst regelmäßig über weitere HiLF-Projekte an der FH Dortmund.

Wenn man über Helmut Hachuls Wirken im Bereich Lehre und Studium sprechen will, kommt man nicht umhin, die Hochschulinterne Lehrförderung (kurz HiLF) zu erwähnen:

Sein Amtsvorgänger Prof. Dr. Carsten Wolff hatte das Programm angeregt, Hachul entwickelte es weiter. Die so genannte „Anschubfinanzierung für innovative Lehrprojekte“ kommt sehr gut an und wird auch sehr gut angenommen, so Hachul. Ein austauschfreudiger und inspirierender Tag der Lehre bestätigt dies. Das Förderprogramm HiLF schafft es, die Grenze zwischen Lehre und Digitaler Lehre aufzuheben und dabei als wichtiger Katalysator zu wirken. Auf die Frage, welche Bedeutung HilF für die Lehre habe, erklärt Hachul:

HiLF und die dazugehörigen Mittel sind für uns gut –
und wichtig.

Nachhaltiges Konzept

Und auch die Nachhaltigkeit dieser Mittel spiele eine wichtige Rolle. Auf die Frage, „warum überhaupt digitale Lehre“, erwidert Hachul, dass es im Kern darum ginge, die Diversität des Bildungsraumes mitzudenken. Dort seien digitale Elemente extrem wichtig, und auch die Internationalisierung werde maßgeblich davon profitieren.

Tag der Lehre

Helmut Hachul beim Tag der Lehre 2019

Ein Beispiel dafür sind etwa Blockwochen, die digital um einiges agiler werden. Als E-Learning-Angebote funktionieren sie multidimensional, ortsunabhängig und barrierefrei. „Die Kugel rollt bereits“, was die digitale Lehre an der FH Dortmund angeht, aber sie müsse weiter angestoßen werden. Aus diesem Grund hat Hachul auch den Tag der Lehre ins Leben gerufen, der am 5. Juni bereits zum zweiten Mal stattfand.

Einblicke in die Lehre

Er möchte mit dieser öffentlichen Veranstaltung zeigen, was Lehrende an unserer Hochschule „eigentlich machen“. Es sei zwar schön, das in einem Abschlussbericht zu lesen, „aber wer liest das?“. Darum hatten er und seine Kolleg*innen die Idee einer kleinen Veranstaltung, „die offen für alle ist“. Sie soll Einblicke in die Lehr-Projekte (HiLF) geben, Raum für Austausch und Inspiration bieten.

Das Ganze ist sehr authentisch und eine schöne Plattform, um sich über Erfahrungen in der Lehre auszutauschen.
Wir wollen gemeinsam die digitale Lehre befeuern.

Beim 2. Tag der Lehre 2019

Wir waren beim Tag der Lehre dabei und haben diese Art von Plattform miterleben dürfen. Da es sich jedoch nur um einen kleinen Teil der Lehrenden handelt, die an einem solchen Tag wahrzunehmen sind, frage ich Hachul, welche Chancen und Herausforderungen er bezüglich digitaler Lehre generell an der Fachhochschule Dortmund sieht. Er spricht von der Chance einer „Werkzeugebene“, auf welcher man die digitale Lehre betrachten kann.

Wir brauchen einen Diskurs darüber,
wie wir die Lehre weiterentwickeln können,
zum Beispiel mit neuen digitalen Werkzeugen.

Qualität der Lehre sichern

Prof. Dr.-Ing. Thomas Straßmann beim Tag der Lehre 2019

Prof. Dr. Stefanie Kuhlenkamp vom Bereich Angewandte Sozialwissenschaften hat beispielsweise mit einem ganz neuen Werkzeug, einer mobilen App, das Projekt Mobile Lernorte erprobt und dabei den für die Fachhochschule so wichtigen Praxis- und Anwendungsbezug geschaffen.

Außerdem spiele das Thema Diversität an der Fachhochschule eine große Rolle –  digitale Lehre sei nicht zuletzt eine Möglichkeit, dies aufzufangen.

Präsenzzeit verbessern

Ein anderes wichtiges Thema ist stets die Präsenzzeit: In den MINT-Fächern ist beispielsweise das Thema Mittelstufenmathematik hin und wieder ein Problem – durch digitale Lehre kann man dies „erstmal digital wegschieben“, wie Hachul es nennt. Also statt sich in der wertvollen Präsenzzeit mit fehlendem Wissen über den Satz des Pythagoras aufzuhalten, könne man dies durch entsprechende digitale Werkzeuge hervorragend „auslagern“.

Hachuls Hoffnung diesbezüglich: Dadurch können letztlich die Qualität der Lehre und die Lernerfolge steigen. Die Herausforderung dabei sei, dies „in die Breite zu ziehen“, sodass die engagierten Lehrenden und Expert*innen, die wir an der Fachhochschule bereits haben, mit der Zeit mehr werden. Die Werkzeuge müsse man dabei „immer wieder neu erklären“, dies sei schließlich noch ein Dauerthema. Hachul schließt dazu:

Es kann hier am Ende nur eine begründete Ablehnung oder eine Partizipation geben.

Beim Tag der Lehre 2019
Beim Tag der Lehre 2019

Fördern und Wertschätzen

Der Pokal für "Frische Lehre", 2016

Wir haben an der Fachhochschule Dortmund bereits Strukturen, die die digitale Lehre fördern und unterstützen. Dazu zählt zum Beispiel die E-Learning-Koordinierungsstelle als Beratungsangebot oder ILIAS als zentrale Lernplattform. Wichtig sei jedoch vor allem, immer wieder zu kommunizieren, dass E-Learning nicht etwas ist, das in der Lehre „on top kommt“ (denn die Belastung in den Fachbereichen sei ohnehin schon sehr hoch), sondern „in den Kern der Lehre eingebunden werden kann!“ – und diese erleichtern und verbessern kann.

Agil und lebendig

Hierzu zeichnet Hachul ein passendes Bild: Ein*e Lehrende*r sitze nicht an einem See, einem stehenden Gewässer, sondern vielmehr an einem Fluss, der stetig in Bewegung ist – dies symbolisiere die Lehre und die Methoden. Wichtig sei hierbei stets Agilität zu bewahren. Als Beispiel kommen wir schnell auf das Tool LiveVoting, durch so ein Werkzeug bleibe beispielsweise das Format Vorlesung lebendig.

Um derartige Lehr-Experimente zu fördern und wertzuschätzen, wirkt der von Hachul begründete „Pokal für Frische Lehre“ als zusätzlicher Anreiz. Er ist gedacht als „Positivpokal für die Fachbereiche“ – und um die zu belohnen, die sagen: „Ich bilde mich weiter“ und auch um zu kommunizieren: „Bleibt agil!“. Der Wanderpokal (aktuell im Fachbereich Wirtschaft zu finden) wird verliehen für fachliche und methodische Fortbildung.

Den Wanderpokal „Frische Lehre“, den Prorektor Prof. Dr. Helmut Hachul und Rektor Prof. Dr. Wilhelm Schwick (v.l.) überreichten, nahmen 2016 erstmals Dekan Prof. Christian Moczala und Prodekanin Prof. Diana Reichle für den Fachbereich Architektur entgegen.

Ausblick und Wünsche

Helmut Hachuls Verabschiedung beim Tag der Lehre 2019

Zuletzt möchte ich von Herrn Hachul wissen, wie der Rückblick auf die letzten vier Jahre ausfällt, was ihn vielleicht überrascht – oder herausgefordert hat:

Die größte Herausforderung sei „die Breite des Amtes“ gewesen. Der Bereich „Studium und Lehre“ bedeute viel Schnittstellen-Arbeit, unter anderem zum Thema „Übergang Schule-Hochschule“. Da gebe es „unfassbar viele Projekte“, wie z.B. die Ruhr Master School. Seine persönlich größte Herausforderung sei es gewesen, all den Dingen stets gerecht zu werden, dafür sei oftmals „der Tag schlicht zu kurz“.

Das Thema Digitale Lehre sei von Anfang an wichtig gewesen – die Zuwendung zu diesem Thema im Nachhinein gesehen zudem sehr gut investiert. Den Slogan der FH Dortmund „we focus on students“ habe er dabei sehr verinnerlicht, „der ist auch einfach passend“.

Gute Wünsche und Ausblicke

Seiner Nachfolgerin Tamara Appel wünscht Hachul viel Freude und viel Ausdauer für die Ausführung ihres Amtes. Dies bedeute in vielerlei Hinsicht „sozusagen Pionierarbeit“, da heute eben „viele, viele neue Lehrinhalte“ mit in die Lehre einfließen. So wünscht er ihr, weiter mutig voranzugehen und nicht zuletzt – viel gutes Feedback.

Das wünschen wir auch!

Bilder von: E-Learning-Koordinierungsstelle, Fachhochschule Dortmund

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