Wolfgang Schmidt-Sielex ist neu an der Fachhochschule: Er kümmert sich bei uns nun verstärkt ums Thema Digitale Barrierefreiheit. Was hier alles zu tun ist und wie er den Weg zu uns gefunden hat – darüber sprachen wir mit unserem neuen Kollegen.
Wolfgang Schmidt-Sielex ist neu an der Fachhochschule: Er kümmert sich bei uns nun verstärkt ums Thema Digitale Barrierefreiheit. Was hier alles zu tun ist und wie er den Weg zu uns gefunden hat – darüber sprachen wir mit unserem neuen Kollegen.
Wolfgang Schmidt-Sielex kümmert sich an der Fachhochschule zukünftig besonders um diese zwei Schwerpunkte:
1) Der Aufbau eines Arbeitsraums für beeinträchtige Studierende: Hier sollen Technologien, Hard- und Software zur Verfügung stehen, beispielsweise Braille-Zeile und Screenreader, Sprachsteuerung und Diktierfunktionen. Der Arbeitsraum entsteht in der Emil-Figge-Straße 38b und wird entsprechend ausgestattet.
2) Die Erstellung von Studienmaterialien, sowie die Umsetzung der EU-Richtlinien*: Das bedeutet z.B. Materialien in Braille-Schrift oder Großdruck zu übersetzen. Dabei ist beispielsweise wichtig, dass Originalinformationen wie grafische Informationen, zitierfähige Seitenzahlen usw. nicht verloren gehen.
Zudem ist eine ebenso wichtige Aufgabe, Informationen zur Vorgehensweise in der Hochschule zu „streuen“ – also Handlungsanleitungen zu erstellen, z. B. darüber, wie Word-Dokumente, PDF-Dateien oder Powerpoint-Präsentationen barrierefrei werden. Aber auch wie man Videos produziert, damit sie leichter mit Untertiteln und Audisodeskriptionen (zusätzlich gesprochene Informationen zu visuellen Inhalten) versehen werden können.
Im Gespräch erzählte mir Wolfgang Schmidt-Sielex, dass er zu Beginn seines Berufsweges selbst noch nicht besonders achtsam war, was Barrieren im Alltag, analoger sowie digitaler Art, angeht. Es sei ein Prozess gewesen, die Perspektive beeinträchtigter Menschen konsequent mitzudenken. Aber wenn man sich selbst entsprechend sensibilisiere, könne man auch andere „gut mitnehmen“ – wovon letztendlich alle profitieren.
Man muss sich sensibilisieren – und dann andere sensibilisieren.
Der Weg von Wolfgang Schmidt-Sielex begann an der Fachhochschule Dortmund und führte ihn nun auch wieder dorthin zurück: Hier studierte er einst Informatik. Über Umwege ist er nun, cirka 30 Jahre später, zur E-Learning Koordinierungsstelle gekommen.
Einer dieser „Umwege“ war die TU Dortmund: Hier gab es bereits in den 90er Jahren eine Art Leuchtturm-Projekt zur Verbesserung der Studiensituation von Studierenden mit Behinderung. Seitdem steht auch Wolfgang Schmidt-Sielex mit dem Thema in Verbindung. Dazu gehören z.B. die technischen Aspekte von barrierefreien Hilfsmitteln oder die Umsetzung von Studienmaterialien.
Mit seinen neuen Aufgaben im Bereich Digitale Barrierefreiheit kann er jetzt an der FH das fortsetzen, was er an der TU bereits viele Jahre gemacht hat: Schon „seit Anbeginn des Internets“ habe er sich intensiv mit Barrierefreiheit beschäftigt.
Wir freuen uns jedenfalls, ihn an unserer Hochschule begrüßen – und von seiner Expertise im Bereich digitaler Barrierefreiheit profitieren zu können.
Ein Hochschulstudium barrierefrei gestalten:
Das Interview mit Stefanie Kuhlenkamp, Inklusionsbeauftragte an der FH Dortmund finden Sie hier.
Büro: EFS 38b, Raum 004
E-Mail: wolfgang.schmidt-sielex@fh-dortmund.de
Mehr Informationen zum Thema Barrierefrei Studieren an der Fachhochschule Dortmund gibt es hier:
Bilder von: Header by JRandomF, licensed under CC BY-NC 2.0. TU Dortmund. freepik.