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16

Jan
2019
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Bericht aus der Praxis: So geht Inverted Classroom
Ein Beitrag von Maximilian Koch Kommentare deaktiviert für Bericht aus der Praxis: So geht Inverted Classroom Beiträge

Bericht aus der Praxis: So geht Inverted Classroom

Wie können wir Lehrende zu mehr Arbeit motivieren? Müssen wir von Büro zu Büro, von Türklinke zu Türklinke gehen? Werden wir zur Optimierung von Workflows und Technik zunächst eigene Lehr-Videos produzieren müssen? Die Unsicherheit war groß; die Fragezeichen zahlreich – Auftritt: Der perfekte Pilot.

Der Anfang

Mit Marcel Knuth meldete sich nicht nur fachlich genau der passende Dozent (Studiengang: Film und Sound) bei uns. Auch das konzeptuelle Know-How und die Motivation waren höher als wir uns hätten ausdenken können. Unser Pilot-Projekt für Maximal-Leistung unsererseits war geboren.

Das Vorhaben: Ein Inverted Classroom für den Tontechnik-Grundlagenkurs. Der Plan: Ambitioniert. Der Antrag: Schon geschrieben. Selbst den Aufwand des Projekts von Marcel Knuth konnten wir zu dem Zeitpunkt nicht besser einschätzen – wie es bei Pilot-Projekten ja üblich sein soll.

Marcel Knuth vorm Greenscreen
Marcel Knuth vorm Greenscreen

Die Ausgangslage

Wie die Videos aussehen sollten, stand schnell fest: Ähnlich einer Nachrichten-Sendung wollte Marcel Knuth den Nachrichtensprecher geben. Zudem sollten die Inhalte mit Einblendungen von Bildern, Videos und Animationen im Hintergrund als auch im Vollbild visualisiert werden. Die Frage war also vielmehr „Wie erreichen wir dieses Ziel?“

Was es auszuprobieren galt, war der Workflow für Aufnahme und Post-Produktion. Und da hatten wir große Pläne: Wir haben einen sogenannten Live-Keyer, der den Hintergrund bei Verwendung eines Greenscreens bereits während der Aufnahme ersetzen kann. Theoretisch können wir also alles live aufnehmen und haben keine Post-Produktion. In der Praxis? Von wegen…

Die Lernkurve

Eine Live-Sendung -und das ist de facto das, was wir produzieren wollten- braucht erfahrene Protagonist*innen vor der Kamera, ein mindestens perfektes Timing, eine vorher abgenommene Optik der Einblendungen und Probedurchläufe – jede Menge Probedurchläufe.

Der Zeitgewinn durch das Einsparen der Postproduktion muss also mindestens (!) in der Dreh-Vorbereitung wieder draufgeschlagen werden; und die Drucksituation während der Aufnahme ist selbst für Fernsehprofis jedes Mal eine Herausforderung.

Randnotiz

Ein Live-Vortrag mit Greenscreen, in dem lediglich die Präsentation wie mit einem Beamer eingeblendet wird, ist etwas anderes und durchaus machbar!

Max und Marcel Knuth in der Postproduktion
Max und Marcel Knuth in der Postproduktion

Quintessenz: Wir haben falsch angefangen, schnell gelernt und sind anders an die Produktion der Inverted-Classroom-Module herangegangen. Dafür ist ein Pilot-Projekt ja da. Die Vorteile des neuen Ansatzes mit Post-Produktion waren schnell erkennbar:

  • Flexible Gestaltung und Umgestaltung ohne erneute Aufnahme
  • Konzentration auf Ton- sowie Bildqualität, Vermittlung und Verständlichkeit während der Aufnahmen
  • Vereinfachte Aktualisierung im Sinne der nachhaltigen Nutzung von Inhalten
  • Auslagerung der Postproduktion an eine Hilfskraft möglich

Das Testpublikum

Wir hatten also unseren Piloten gedreht und einiges zum Workflow dabei gelernt. Aber waren die Videos jetzt auch so gut, wie wir sie fanden? Waren sie verständlich? Helfen sie den Studierenden beim Verstehen der Tontechnik-Grundlagen? Kurz: Ja!

Das erste Feedback der Grundlagen-Kurse war ermutigend und hilfreich. Selbst Studierende, die in einer früheren Ausbildung schon die Inhalte hätten erlernt haben sollen, lobten die Erklärungen und Visualisierungen: „Habe das jetzt erst richtig verstanden“.

Die zweite Test-Runde mit der fertigen Inverted-Classroom-Reihe von 15 Videos war sogar überwältigend; durch die Evaluation des Kurses konnten wir zum einen in den freien Feedback-Feldern über die zahlreichen positiven Anmerkungen zum Einsatz der Videos freuen. Zum anderen wurde auch der Grundlagenkurs insgesamt positiver bewertet.

Marcel Knuth dazu:

Über Dreiviertel aller Teilnehmer fanden das Tempo angemessen. In meinen vergangenen Jahrgängen mit klassischem Frontalunterricht fand dagegen nur die Minderheit das Tempo angemessen. Dies empfinde ich tatsächlich als einen ziemlichen Erfolg! Denn der Inhalt wurde nicht nennenswert abgespeckt – lediglich umverteilt.

Das Fazit

Es war das perfekte Pilot-Projekt. Wir konnten unseren Workflow verbessern; die Studierenden haben die Videos als hilfreich bewertet; Marcel Knuth kann nun Präsenzzeit für Übungen nutzen und muss bei den drei Kursen pro Semester nicht mehr dreimal die Woche das Gleiche erzählen.

Kameraaufnahmen Max

Als Bonbon obendrauf hat die Zusammenarbeit, die Entwicklung und Umsetzung der Inverted-Classroom-Reihe, für und mit Marcel Knuth zudem schlicht Spaß gemacht!

Header und Beitragsbilder: CC BY Maximilian Koch

  • Tags :Inverted Classroom
  • Video
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