Werfen wir gemeinsam einen Blick auf spannende Funktionen in unserem Learning Management System ILIAS! Heute geht es um LiveVotings.
Werfen wir gemeinsam einen Blick auf spannende Funktionen in unserem Learning Management System ILIAS! Heute geht es um LiveVotings.
In unserem Beitrag zu dieser ILIAS-Funktion haben wir bereits in aller Kürze zusammengefasst, wozu LiveVoting da ist und wie es konkret eingesetzt wird. Wieso der Einsatz von LiveVoting tatsächlich so sinnvoll ist und motivierende Effekte haben kann – und was die Studierenden (und die Lehrenden) davon haben – das erfahren wir von Prof. Dr. Gabriele Kunau vom Fachbereich Informatik:
Im Bereich Wirtschaftsinformatik nutzt sie das LiveVoting bereits seit 2017 regelmäßig in ihren Vorlesungen. Nachdem Kollege Prof. Dr. Achim Schmidtmann bereits Befragungen durchgeführt hatte, wurden im SoSe17 und WiSe 17/18 zudem rund 200 ihrer Studierenden zum Einsatz der LiveVotings befragt. Dabei herausgekommen ist ein mehrheitlich positives Feedback, das die bereichernden Effekte des ILIAS-Tools bestätigt.
Aber zurück zum Tool selbst: Wofür eignet sich der Einsatz? Pragmatisch gesehen – für die Überprüfung von Wissensständen, für das Einholen von Feedback und das Einfangen von Meinungsbildern. Und darüber hinaus?
Das LiveVoting ist eine schöne Möglichkeit, um alle mit einzubeziehen!
Denn das sei keineswegs eine Selbstverständlichkeit, so Kunau. Gerade bei größeren Veranstaltungen sei es oft schwierig, wirklich jede*n zu erreichen. Das LiveVoting bietet die Möglichkeit einer anonymen Beteiligung; für manche, weniger aktive Studierende, mag dies ein wichtiger Punkt sein. Der positive Nebeneffekt: Es beteiligen sich eindeutig mehr, wenn die Ergebnisse offen für alle sind. Das funktioniere immer wieder gut als „Öffner“ für interaktive Phasen in ihren Vorlesungen.
Die Handhabung sei zudem besonders niedrigschwellig und somit leicht in den Vorlesungen einzubauen: Die Studierenden scannen einen QR-Code (oder geben eine URL ein) – und schon kann abgestimmt werden. Da es sich um ein Live-Tool handelt, wie der Name schon sagt, funktioniert die Abstimmung auch nur, so lange die Fragen aktiv sind. Durch die Anonymität beim Abstimmen werde außerdem stets eine gewisse Leichtigkeit (im Vergleich zu Tests mit Punktevergabe) gewahrt.
Kunau nutze das LiveVoting natürlich auch aus rein pragmatischen Gründen, wie etwa „zur Wiederholung des Stoffes vom letzten Mal“. Der Hauptgrund aber sei für sie die Auflockerung der Vorlesung: Sobald sie ein als „Quiz“ angelegtes LiveVoting ankündige, scheine dies bereits zu motivieren und die Beteiligung zu erhöhen. Der spielerische Charakter komme sehr gut an bei ihren Studierenden, wie auch die Umfragen ergaben:
Die Veranstaltung werde durch LiveVotings lebendiger, es mache ganz einfach Spaß und man fühle sich beteiligt. Den weiteren Einsatz wünschten sich ausnahmslos alle Befragten! Das freut auch Thomas Langkau, Leiter der E-Learning-Koordinierungsstelle:
Alle können beruhigt sein, obwohl das LiveVoting als Plugin nicht zum Kern von ILIAS gehört, werden wir von der E-Learning-Koordinierungsstelle sicherstellen, dass es auch in den kommenden Jahren genutzt werden kann.
Neben der bisherigen Erfahrung mit den Votings wurden auch Verbesserungsvorschläge seitens der Studierenden erfragt. Der hier am häufigsten geäußerte Wunsch war, dass Musterlösungen angezeigt würden und man diese weiter zum Lernen verwenden könne.
Was die LiveVoting-erprobte Professorin aber vor allem aus ihren Erfahrungen und dem Feedback ihrer Studierenden ziehe: Der Einsatz des Tools aktiviert die Studierenden, allein durch das Bedienen der Geräte zum Antworten. Es wagen deutlich mehr eine Antwort als bei mündlich gestellten Fragen, die Aufmerksamkeit in den Vortragsphasen scheint größer – und nicht zuletzt mache es einfach Spaß und sorge für gute Stimmung.
Bisher sei der Aufwand für den Lehrenden, eine LiveVoting-Befragung zu erstellen, zwar noch relativ hoch, da Fragenkataloge im Vorhinein angelegt werden müssen, dennoch spricht Prof. Dr. Kunau eine klare Empfehlung an ihre Kolleg*innen aus:
Es lohnt sich! LiveVoting sind definitiv ein bereicherndes Tool für die Vorlesung.
Wer sich genauer mit dem Tool und der konkreten Anwendung in ILIAS beschäftigen möchte, kann an dieser Stelle das im Rahmen eines HiLF-Projekts der Fachhochschule Dortmund entstandene Handbuch „Arbeiten mit dem ILIAS LiveVoting“ von Prof. Dr. Kunau lesen. Die anschauliche Mischung aus Handbuch und Erfahrungsbericht gibt einen Überblick über die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten und beurteilt diese.
Wir von der E-Learning-Koordinierungsstelle sind da, um die Lehre an der Fachhochschule Dortmund zu unterstützen. Wir informieren Sie daher hier auf unserem Blog zu allerlei Möglichkeiten digital gestützter Lehre. Damit dies nicht bloße Theorie bleibt, und da wir überzeugt sind, dass die Lehre davon profitieren kann, möchten wir Ihnen zukünftig bestimmte ILIAS-Funktionen und ihre Anwendung in der Praxis vorstellen! Lehrende der Fachhochschule geben uns dafür Einblicke in ihre E-Learning-Methoden.
Bilder von: E-Learning-Koordinierungsstelle, Prof. Dr. Gabriele Kunau