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24

Apr.
2025
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ILIAS-NRW-Community zu Gast in Duisburg
Ein Beitrag von ILIAS Kompetenzzentrum Kommentare deaktiviert für ILIAS-NRW-Community zu Gast in Duisburg Beiträge, ILIAS, Veranstaltungen

ILIAS-NRW-Community zu Gast in Duisburg

Bei Duisburg denken viele direkt an Schimanski und liegen damit inhaltlich genau richtig – denn dort, wo einst der raubeinige TV-Kommissar ermittelte, befindet sich heute ein Standort der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW. In deren neuem Gebäude in zentraler Lage direkt am Bahnhof traf sich vom 26. bis 28. März 2025 die ILIAS-Community zu Vorträgen und Diskussionen rund um die digitale Lernplattform, ihre Weiterentwicklung und aktuelle Transformationsprozesse.

Die modernen Räumlichkeiten boten beste Voraussetzungen für drei intensive Tage. Auf das erste ILIAS-NRW-Community-Treffen des Jahres folgte am zweiten Tag die ILIAS-Entwicklungskonferenz und am dritten Tag schließlich die Mitgliederversammlung des ILIAS open source e-Learning e.V.

  • Schräg von der Seite aufgenommenes Foto einer orange gestrichenen Wand mit der Aufschrift "HSPV NRW Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung". Im Vordergrund ein blauer und ein oranger Luftballon mit dem Aufdruck "ILIAS".
  • Foto einer Vortragssituation. Rechts Vortragende mit Mikrofon am Rednerpult, links neben ihr eine Präsentation mit dem Text "Begrüßung. Prof. Dr. Iris Wiesner & Thomas Schroeder". Im Vordergrund links sind Zuhörende von hinten zu sehen.
  • Foto: Matthias Kunkel am Rednerpult mit Mikrofon in der Hand. Links neben ihm eine Präsentation mit der Agenda.

Aktuelles aus der ILIAS-NRW-Community

Das erste ILIAS-NRW-Community-Treffen des Jahres bildete den Auftakt der drei Tage in Duisburg und gab mit intensiven Diskussionen über aktuelle Entwicklungen bereits eine Richtung vor, die an den nächsten Tagen weiterverfolgt wurde. Schnell wurde deutlich: Das Update auf ILIAS 9 und damit verbundene Hürden und Fallstricke beschäftigen viele in der Community – und das nicht ohne Grund. Der beschleunigte Release-Zyklus zwingt Institutionen zu häufigeren Versionswechseln, obgleich auch nach fast einem Jahr nach Veröffentlichung noch immer zu wenig gesicherte Erfahrungen mit ILIAS 9 vorliegen. Insbesondere beim Einsatz von ILIAS als Prüfungssystem oder in Kombination mit zahlreichen Plugins wird ein Upgrade zur Herausforderung – eine Entscheidung, die sorgfältig abgewogen werden muss.

ILIAS 11

Auch der schon traditionelle Überblick über die geplanten Neuerungen für ILIAS 11, den erneut Sebastian Stake von der TH OWL und Simon Lowe, ehemals FH Dortmund und inzwischen Teil des Databay AG-Teams, vorstellten, bot reichlich Gesprächsstoff. Neben technischen Umstrukturierungen steht vor allem eine Verschlankung der Plattform im Fokus: Funktionen, deren Nutzung unklar ist oder für die keine Maintainerschaften (siehe unten) mehr zur Verfügung stehen, könnten entfallen. Dass solche Veränderungen mitunter unter dem Radar der Community bleiben oder in ihrer Tragweite unterschätzt werden, wurde in der Diskussion deutlich.

Maintainerschaft

Der Begriff “Maintainerschaft” bezieht sich auf die Verantwortung für die Pflege und Verwaltung von Inhalten und Funktionen innerhalb von ILIAS. Eine Maintainerschaft beschreibt also die Rolle von Personen oder Teams, die für die Aktualisierung, Organisation und Sicherstellung der Funktionsfähigkeit bestimmter Elemente auf der Plattform verantwortlich sind.

Simon Lowe (links) und Sebastian Stake

Barrierefreiheit

Ein besonders wichtiges und mehrfach aufgegriffenes Thema war die Barrierefreiheit. Wolfgang Schmidt-Sielex und Alexandra Tödt zeigten anhand konkreter Beispiele, wie schwierig es sein kann, nicht barrierefreie Codeanteile als Bugs zu klassifizieren. Das Thema wurde auch an den darauffolgenden Tagen intensiv und kontrovers in großer und kleiner Runde diskutiert – und es wurde deutlich, wie hoch der Handlungsdruck gerade für Hochschulen und Einrichtungen des öffentlichen Dienstes ist. Denn: Barrierefreiheit, Datenschutz und IT-Sicherheit sind keine optionalen Extras, sondern grundlegende Anforderungen, die schon bei der Entwicklung mitgedacht werden müssen.

Positiv stachen in diesem Zusammenhang die Berichte vom Kompetenzzentrum Barrierefreiheit NRW und von Leifos hervor. Letztere haben erfolgreich ein umfassendes Projekt zur Verbesserung der OER-freundlichen Infrastruktur in ILIAS 10 umgesetzt – ein wichtiger Schritt hin zu offener, zugänglicher Bildung für alle.

Wolfgang Schmidt-Sielex

ILIAS Development Conference: Aufräumen, umbauen, weiterdenken

Am zweiten Tag in Duisburg fand die Entwicklungskonferenz statt. Die ILIAS-Entwicklungskonferenz bringt zweimal im Jahr Entwickler*innen, Power-User*innen und Interessierte zusammen, um gemeinsam an der Weiterentwicklung von ILIAS zu arbeiten und sich über neue Ideen und Entwicklungen auszutauschen.

Feature Freeze und Plugins

Wer ILIAS weiterentwickeln will, muss nicht nur neue Funktionen schaffen, sondern auch Altes loslassen. Der technologische Umbau erfordert Zeit, finanzielle und personelle Ressourcen – und manchmal auch den Mut, sich von wenig genutzten Bestandteilen zu trennen. Der Release Zyklus samt Termin für den sogenannten Feature Freeze, den Zeitpunkt im Entwicklungszyklus, ab dem keine neuen Funktionen (Features) mehr in die aktuelle Version aufgenommen werden, erwies sich dabei als eher hinderliches Konstrukt. In Duisburg wurde daher eine zentrale Änderung verkündet: Mit ILIAS 11 entfällt der bisher feste Termin für den Feature Freeze. Künftig entscheidet die jeweils zuständige Autorität der entsprechenden Komponente selbst, wann neue Funktionen bereit für den Release sind – abhängig von Ressourcen und Entwicklungsstand. Konkret bedeutet dies, dass Vorschläge jederzeit eingebracht, akzeptiert, umgesetzt und integriert werden können, sofern die entsprechenden Voraussetzungen vorliegen.

Der Umbau im ILIAS-Inneren soll auch die Rolle von Plugins stärken. Ziel ist es, sie besser (ent)koppeln, in ihrem Funktionsumfang erweitern und nachhaltiger pflegen zu können. Klar wurde auch, dass es dafür für Hochschulen neue Finanzierungsmodelle und andere Formen der nachhaltigen Pflege braucht. Initiativen wie die SIG Nachhaltige ILIAS-Plugins oder Projekte wie ILIAS.nrw und bwOER-CONNECT zeigen bereits mögliche Wege für eine gemeinsame, hochschulübergreifende Verantwortung und die gemeinsame Finanzierung zentraler Plugins. Standards, die für den Core (zentraler Systemkern mit Basisfunktionen von ILIAS) gelten, sollten durch diese Neuorientierung Richtung Plugins aber nicht aufgegeben werden.

Gerade in sensiblen Bereichen wie Datenschutz, Barrierefreiheit oder Online-Hilfe leisten öffentlich geförderte Projekte wie ILIAS.nrw heute schon wichtige Beiträge. Der Fortschritt in Sachen Barrierefreiheit wurde besonders hervorgehoben – ebenso wie die Notwendigkeit, gesetzliche Vorgaben nicht nur technisch umzusetzen, sondern im gesamten Entwicklungsprozess mitzudenken.

Mitglieder-versammlung des ILIAS-Vereins: Kontinuität und Wandel

Auch die Mitgliederversammlung des ILIAS-Vereins am dritten Tag in Duisburg spiegelte den derzeitigen Transformationsprozess wider – organisatorisch wie personell. Zum ersten Mal kamen für Abstimmungen das digitale Tool OpenSlides und eine begleitende Online-Wahlplattform zum Einsatz. Nach einer kurzen Einführung und kleineren Anlaufschwierigkeiten wurde schnell deutlich: Die Abstimmungen liefen transparenter, strukturierter und effizienter als bisher. Besonders bei der Wahl des Beirats und des Technical Boards, beides zentrale Gremien für die strategische Weiterentwicklung von ILIAS, war dieser Schritt ein Gewinn.

Mitgliederversammlung des ILIAS-Vereins: Wahlen mit OpenSlides

Wahl von Beirat und Technical Board

Verabschiedet wurden zwei langjährige Mitglieder des Beirats, Marion Hartung und  Jeanette Kristin Weichler, die ihr Amt niedergelegt haben. Für die kommenden zwei Jahre übernehmen Tomke Fries (Leibniz Universität Hannover) und Carsten Kozianka (Universität Bonn) ihre Positionen und vervollständigen somit den Beirat. Marko Glaubitz von der Universität Freiburg hat sich erneut zur Wahl gestellt und wurde wiedergewählt.

Bei der Wahl des Technical Boards bewarben sich neben drei bisherigen Mitgliedern auch drei neue Kandidatinnen auf insgesamt fünf Plätze. Auf Wunsch der Mitgliederversammlung stellten sich alle Bewerber*innen noch einmal persönlich vor – ein Format, das Transparenz und Austausch zusätzlich förderte. Das Technical Board ist künftig unter anderem für die strategische Weiterentwicklung des ILIAS Software Engineerings verantwortlich. Dazu zählt ein ganzheitlicher Blick auf die Tätigkeitsbereiche Software-Architektur, Performance, Sicherheit, Benutzerfreundlichkeit, Qualitätssicherung und Organisation des Entwicklungsprozesses.

Gewählt wurden:

  • Rob Falkenstein • Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
  • Marvin Hackfort • Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen, Köln
  • Michael Jansen • Databay AG, Würselen
  • Richard Klees • CaT Concepts and Training GmbH, Köln
  • Franziska Wandelmaier • Karlsruhe Institute of Technology

Für den Bereich der Online-Hilfe gibt es glücklicherweise ein eingespieltes Redaktionsteam unter professioneller Führung: Alexandra Tödt wurde als Head of Help deshalb für zwei weitere Jahre im Amt bestätigt – gemeinsam mit der Redaktion der Online-Hilfe haben wir sie bereits in einem Blogbeitrag porträtiert.

Herausforderungen für die Hochschulen

Die Neuwahl zeigt auch die Tendenz, die Umgestaltung von ILIAS mit Bedacht vorzunehmen. Das Tempo und die Kosten der in den letzten Jahren unternommenen Veränderungen waren vielen Teilnehmer*innen zu hoch. Insbesondere die Hochschulen werden die Doppelbelastung als Innovationstreiber und Hauptfinanciers der Umbaumaßnahmen in den kommenden Jahren angesichts zunehmender Sparzwänge kaum stemmen können. Zusätzlich wurde auch der Wunsch laut, erforderliche Innovationen und zukunftsorientierte Themen wie Künstliche Intelligenz stärker in den Blick zu nehmen.

Kritisch hinterfragt wurde von Vertreter*innen der Hochschule Bielefeld zudem das Verhältnis zwischen Core-Entwicklung und der zunehmenden Zahl an Plugins. In der Diskussion wurde deutlich, dass es hier neue Modelle braucht: tragfähige, gerechte und nachhaltig finanzierbare Lösungen, die die Interessen der Service Provider wie auch der Hochschulen langfristig berücksichtigen.

Code of Conduct

Angesichts zunehmender Herausforderungen für die ILIAS-Community wurde in Duisburg aber auch ein weiterer wichtiger Schritt für die Zukunft der Community eingeleitet: Die Mitgliederversammlung verabschiedete erstmalig einen Code of Conduct als gemeinsamen Verhaltenskodex aller Personen, die an der Entwicklung, Nutzung und Weiterentwicklung von ILIAS beteiligt sind. Der Code of Conduct soll den respektvollen, offenen und inklusiven Umgang innerhalb der Community stärken und klare Standards für Kommunikation, Feedbackkultur und Fairness setzen. Er soll nicht nur Orientierung geben, sondern auch dazu beitragen, die Vielfalt und Zusammenarbeit in der ILIAS-Community nachhaltig zu fördern. Er enthält u.a. Leitlinien zur aktiven Unterstützung neuer Mitglieder durch gezielte Onboarding-Angebote und zur Familienfreundlichkeit und Teilhabe z.B. bei der Organisation von Veranstaltungen.

Somit hat die ILIAS-Community bei ihrem Treffen in Duisburg ein starkes Zeichen für die Zukunft gesetzt, um nicht nur die Lernplattform selbst, sondern auch das Miteinander in der ILIAS-Community zu stärken und weiterzuentwickeln!

Die ILIAS-Community hat auch in Duisburg wieder eindrucksvoll gezeigt, wie lebendig, konstruktiv und engagiert sie den Austausch und die Weiterentwicklung der Plattform zwischen Tradition und Innovation gestaltet. Mit vielen Impulsen im Gepäck blicken wir nun bereits auf das nächste große Ereignis: Die 24. ILIAS-Konferenz, die vom 5. bis 6. Juni 2025 in Berlin stattfinden wird. Dort stehen sieben Themenschwerpunkte im Fokus – darunter Design, Künstliche Intelligenz, der Einsatz von ILIAS im öffentlichen Dienst, in der Verteidigung, in Unternehmen sowie natürlich im Hochschulkontext. Ein vielseitiges Programm also, das spannende Perspektiven und neue Impulse für die Zukunft von ILIAS verspricht. Wie immer halten wir Sie auch hierüber auf unserem Blog auf dem Laufenden!

  • Foto: Mehrere Personen, die auf ihre aufgeklappten Laptops schauen, seitlich aufgenommen
  • Foto: Zwei Personen stehen vor einer Präsentation, die im Hintergrund nur verschwommen sichtbar ist. Eine der Personen trägt einen Hoodie mit der Aufschrift "ILIAS".
  • Foto einer Vortragssituation: Drei Personen am Rednerpult, hinter ihnen eine Präsentation mit der Überschrift "Wahl Wahlleiter/in MV 2025". Im Vordergrund sind Zuhörende von hinten zu sehen.
  • Foto: Im Vordergrund Zuhörende von hinten aufgenommen, im Hintergrund zwei Personen vorne stehend, eine hat ein Mikrofon in der Hand, beide schauen sich an.

Headerbild von: ILIAS Kompetenzzentrum, Foto: Britta Mertens
Fotos von: Britta Mertens, Thomas Langkau

  • Tags :Community
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Digital und analog - Aktuelles aus der Barrierefreiheit
The Future is Now: Die ILIAS Konferenz 2025 in Berlin

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