Wahl von Beirat und Technical Board
Verabschiedet wurden zwei langjährige Mitglieder des Beirats, Marion Hartung und Phlipp Kröpelin, die ihr Amt niedergelegt haben. Für die kommenden zwei Jahre übernehmen Tomke Fries (Leibniz Universität Hannover) und Carsten Kozianka (Universität Bonn) ihre Positionen.
Bei der Wahl des Technical Boards bewarben sich neben drei bisherigen Mitgliedern auch drei neue Kandidatinnen auf insgesamt fünf Plätze. Auf Wunsch der Mitgliederversammlung stellten sich alle Bewerber*innen noch einmal persönlich vor – ein Format, das Transparenz und Austausch zusätzlich förderte. Das Technical Board ist künftig unter anderem für die strategische Weiterentwicklung des ILIAS Software Engineerings verantwortlich. Dazu zählt ein ganzheitlicher Blick auf die Tätigkeitsbereiche Software-Architektur, Performance, Sicherheit, Benutzerfreundlichkeit, Qualitätssicherung und Organisation des Entwicklungsprozesses.
Gewählt wurden:
- Rob Falkenstein • Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
- Marvin Hackfort • Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen, Köln
- Michael Jansen • Databay AG, Würselen
- Richard Klees • CaT Concepts and Training GmbH, Köln
- Franziska Wandelmaier • Karlsruhe Institute of Technology
Für den Bereich der Online-Hilfe gibt es glücklicherweise ein eingespieltes Redaktionsteam unter professioneller Führung: Alexandra Tödt wurde als Head of Help deshalb für zwei weitere Jahre im Amt bestätigt – gemeinsam mit der Redaktion der Online-Hilfe haben wir sie bereits in einem Blogbeitrag porträtiert.
Herausforderungen für die Hochschulen
Die Neuwahl zeigt auch die Tendenz, die Umgestaltung von ILIAS mit Bedacht vorzunehmen. Das Tempo und die Kosten der in den letzten Jahren unternommenen Veränderungen waren vielen Teilnehmer*innen zu hoch. Insbesondere die Hochschulen werden die Doppelbelastung als Innovationstreiber und Hauptfinanciers der Umbaumaßnahmen in den kommenden Jahren angesichts zunehmender Sparzwänge kaum stemmen können. Zusätzlich wurde auch der Wunsch laut, erforderliche Innovationen und zukunftsorientierte Themen wie Künstliche Intelligenz stärker in den Blick zu nehmen.
Kritisch hinterfragt wurde von Vertreter*innen der Hochschule Bielefeld zudem das Verhältnis zwischen Core-Entwicklung und der zunehmenden Zahl an Plugins. In der Diskussion wurde deutlich, dass es hier neue Modelle braucht: tragfähige, gerechte und nachhaltig finanzierbare Lösungen, die die Interessen der Service Provider wie auch der Hochschulen langfristig berücksichtigen.
Code of Conduct
Angesichts zunehmender Herausforderungen für die ILIAS-Community wurde in Duisburg aber auch ein weiterer wichtiger Schritt für die Zukunft der Community eingeleitet: Die Mitgliederversammlung verabschiedete erstmalig einen Code of Conduct als gemeinsamen Verhaltenskodex aller Personen, die an der Entwicklung, Nutzung und Weiterentwicklung von ILIAS beteiligt sind. Der Code of Conduct soll den respektvollen, offenen und inklusiven Umgang innerhalb der Community stärken und klare Standards für Kommunikation, Feedbackkultur und Fairness setzen. Er soll nicht nur Orientierung geben, sondern auch dazu beitragen, die Vielfalt und Zusammenarbeit in der ILIAS-Community nachhaltig zu fördern. Er enthält u.a. Leitlinien zur aktiven Unterstützung neuer Mitglieder durch gezielte Onboarding-Angebote und zur Familienfreundlichkeit und Teilhabe z.B. bei der Organisation von Veranstaltungen.
Somit hat die ILIAS-Community bei ihrem Treffen in Duisburg ein starkes Zeichen für die Zukunft gesetzt, um nicht nur die Lernplattform selbst, sondern auch das Miteinander in der ILIAS-Community zu stärken und weiterzuentwickeln!