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18

Okt
2022
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Rückblick auf das, was vor uns liegt: ILIAS-Konferenz 2022
Ein Beitrag von Thomas Langkau Kommentare deaktiviert für Rückblick auf das, was vor uns liegt: ILIAS-Konferenz 2022 Beiträge, ILIAS, Veranstaltungen

Rückblick auf das, was vor uns liegt: ILIAS-Konferenz 2022

Nach über zwei Jahren Corona-Pandemie, mit mehreren rein virtuellen ILIAS-Konferenzen und Entwicklungskonferenzen, konnten wir den persönlichen Austausch mit der Community so ganz ohne Monitor und Headset kaum erwarten. Dass in diesem Jahr die norditalienische Stadt Bologna die 21. Internationale ILIAS-Konferenz ausrichten konnte, hat uns umso mehr begeistert.

Roberto del Mastro und sein Team haben die Veranstaltung organisiert. Wer das Glück hatte, seinen Vortrag auf der ILIAS-Konferenz 2010 in Dortmund zu erleben, wird Roberto sicherlich in mehr als guter Erinnerung behalten haben.

Insofern war die Vorfreude auch beim Team des ILIAS Kompetenzzentrums groß, nicht nur als einfache Besucher*innen nach Bologna zu reisen, sondern zwei Vorträge zum Themenschwerpunkt Diversity beisteuern zu können. Dazu später mehr.

Vorbesichtigung für #ILIAS DevConf am 7.9.22 in Bologna. Wir tagen in der Sala del Consiglio. @ILIASeLearning #Iliasconf pic.twitter.com/agOemNH5hm

— Matthias Kunkel (@matthiaskunkel) June 30, 2022

Die Entwicklungs-konferenz

Zwischen Codepflege und Funktionserweiterung

Zunächst soll gesagt werden, dass es – wie gewohnt – auch in Bologna die Konferenz vor der Konferenz gab: die halbjährliche ILIAS-Entwicklungskonferenz. Hier ist eine Reihe von informativen Foliensätzen dazu hinterlegt.

Die Vorträge und Präsentationen zeigen durchaus positive Entwicklungen, aber auch Konstanten, die kritisch zu betrachten sind. Wichtigste Erkenntnis: Die ILIAS-Community wächst weiter und die Last der Aufgaben kann auf viel mehr Schultern verteilt werden.
Viele Grundlagenentwicklungen werden jedoch weiterhin fast exklusiv durch Hochschulen und Service Provider getragen. Hierzu gehört zum Beispiel in einem erheblichen Umfang die kontinuierliche Pflege der Code-Basis von ILIAS.

Pragmatische Schritte

Diese aktualisierende Pflege (im Fachjargon Refactoring) wird ILIAS noch eine Weile begleiten. Eigentlich ist es ein nicht abzuschließender Prozess, der in der jüngsten Vergangenheit mitunter die Weiterentwicklung von Funktionen und die Umsetzung von Feature Requests verlangsamt oder gar verhindert hat.

Hinzu kamen offene Maintainerschaften – jedes Modul in ILIAS wird von (mindestens) einer Person maintaint, die verantwortlich ist für dessen Wartung, Fehlerbehebung und Entwicklung, und die an allen Entscheidungen dazu beteiligt ist.
Hier zeigte sich die Notwendigkeit, praxisnahe Lösungen zu entwickeln, die einfache Formen der Mitarbeit in der Breite der engagierten Nutzer*innen ermöglichen.

So ist z.B. die Einführung von Discord als Kommunikationsmittel ein erster Schritt, der auf hohe Akzeptanz in der Community trifft (um mitzumachen, hier klicken und anmelden).
Ein weiterer Schritt ist die Gründung des TA-TechSquad, das seit Beginn des Jahres mit einer Vielzahl an erfahrenen Entwickler*innen den Bereich Test und Assessment in ILIAS analysiert und zunächst an kleinen Verbesserungen arbeitet. Es wählt einen pragmatischen Ansatz und gehört hier deshalb ebenfalls genannt.

Barrieren abbauen

Fokussiert angegangen wurde auch der Bereich der Barrierefreiheit in ILIAS. Gesetzliche Vorgaben zur Barrierefreiheit und Einzelinitiativen an verschiedenen Standorten sind bei Service Providern und beim Technical Board von ILIAS auf positive Resonanz gestoßen.
Eine Special Interest Group, die aktuell Timon Amstutz von der Uni Bern sehr erfolgreich leitet, verfolgt dieses Thema mit langem Atem und externer Unterstützung durch gezielte BITV Audits neuer ILIAS-Versionen.

Mit Kendra Grotz und Wolfgang Schmidt-Sielex haben zwei Mitarbeiter*innen des ILIAS Kompetenzzentrums der Fachhochschule Dortmund hier entscheidend mitgearbeitet. Sie beleuchteten die Entwicklungen in Einzelvorträgen auf der ILIAS-Konferenz.

Kendra Grotz ist zudem Teil des ILIAS Editorial Teams, das sich um weit mehr kümmert als nur die Bereitstellung einer möglichst passgenauen Online-Hilfe für ILIAS. Übrigens steht das neueste Hilfepaket für die ILIAS-Version 7 seit dem 27.09.2022 zur Verfügung.
So ist z.B. auch die Gestaltung einer genderneutralen Ansprache mittlerweile selbstverständliches Aufgabenfeld der Redaktion und wird bei der Weiterentwicklung von ILIAS berücksichtigt.

Unsere Beiträge zur ILIAS-Konferenz

Lernlandschaften der Zukunft gestalten

Wie herausfordernd und vielschichtig die plattformweite Umsetzung einer genderneutralen und zugleich inklusiven Sprache in ILIAS sein kann, hat Kendra in einem Vortrag auf der ILIAS-Konferenz vorgestellt (hier geht es zu den Folien von Kendra).

Auf dem Foto steht Kendra Grotz rechts auf einer Bühne neben einer großen Leinwand auf der die Titelfolie zu sehen ist: Leichte Sprache, gerechte Sprache, alles zusammen? Barrierefreie Kommunikation.
Kendra Grotz während ihres Vortrags zu leichter, inklusiver Sprache auf der ILIAS Konferenz 2022. Foto von Wolfgang Schmidt-Sielex

Personen, die sich dieser Aufgabe stellen, müssen Spaß daran haben, sprachliche Lösungen zu finden und sie vor dem Hintergrund ideologisch aufgeladener Positionen und technischer Begrenzungen zu diskutieren. Der Barrierefreiheit sollen diese Entwicklungen nicht im Wege stehen, ganz im Gegenteil:
Idealerweise profitieren alle, die ILIAS nutzen, von einer möglichst klaren, strukturierten und verständlichen Ansprache, egal wo im System sie sich bewegen. Allerdings – auch das macht der Vortrag deutlich – ist es noch ein langer Weg bis zur Vollständigkeit.

Auf eine lange Reise Back to the Future nahm auch Wolfgang Schmidt-Sielex uns in seinem Vortrag mit, nämlich durch die Geschichte des Internets und der barrierefreien Websites (hier das Handout zum Vortrag von Wolfgang).
Oder auch nicht barrierefrei: Obwohl die universale Zugänglichkeit der Inbegriff des WWW war und ist, zeigen sich heute Entwicklungsfehler, die denen damals in den 90ern verdächtig ähnlich sind.

Das allgemeine Bewusstsein für Digitale Barrierefreiheit hat sich eindeutig erhöht – einige Hürden sind geblieben oder hinzugekommen. Höchstwahrscheinlich behält Matthias Kunkel als Geschäftsführer des ILIAS open source e-Learning e.V. mit seiner Einschätzung auch in diesem Bereich Recht. Er spricht davon , dass „Softwareentwicklung (…) Wartung von Infrastruktur“ ist – nämlich nicht abgeschlossen, solange sich die Software weiterentwickelt und in ihrer Nutzung verschiedensten Umweltanforderungen unterliegt.

Inhalt der Folie „Back to the Future“: Ein Fernsehbildschirm mit einer Skizze von 6 jungen Männern. Ein Mann klopft einem anderen auf den Kopf. Die anderen beobachten die beiden. Eine Sprechblase sagt: „Anybody home, McFly? Think, McFly, think!“ Unter dem Bildschirm befindet sich eine Notiz mit der Aufschrift „Back to the Future (Amblin Entertainment, Universal Pictures)“. Mehrere beschriftete Pfeile zeigen auf verschiedene Personen auf dem Bildschirm: "accessibility expert" zeigt auf den klopfenden Mann, "maintainer" zeigt auf den Mann, der geschlagen wird, "users" zeigen auf einige Umstehende, „man from the future, wondering what all this is about“ weist auf einen bestimmten Zuschauer hin.
Folie aus dem Vortrag von Wolfgang Schmidt-Sielex auf der ILIAS Konferenz 2022 in Italien.

Datenschutz, IT-Sicherheit, Usability, Interoperabilität, Barrierefreiheit – die Liste ließe sich fast beliebig erweitern und soll nur beispielhaft zeigen, welche unterschiedlichen Ansprüche mittlerweile an Programmierarbeiten gestellt werden. Gleichzeitig beweist die Aufzählung, dass ein über Jahrzehnte gewachsenes IT-System grundlegend überarbeitet werden muss, ohne dass dies zwingend für Anwender*innen direkt erkennbar wird.

Genau hier setzen die Konsolidierungsbemühungen des Technical Boards an. Sie bilden für zwei Dinge die Grundvoraussetzung: sowohl für verbesserte Wartung und Support als auch für eine erleichterte Anbindung an Tools und IT-Systeme, die in einer über das Regionale hinausgehenden Lernlandschaft eine größere Rolle spielen.

Austausch mit der ILIAS-Community

Nach jeder ILIAS-Konferenz steht immer wieder fest: Ohne den Austausch innerhalb der Community wäre die Arbeit mit und an ILIAS nicht das, was sie ausmacht. Ob im Rahmen von Workshops, in den Pausen oder auch nach dem offiziellen Ende des Konferenztages: innerhalb der Gespräche entwickeln sich neue Ideen zur Verbesserung von ILIAS und es werden Lösungsansätze für konkrete Probleme diskutiert. Am Ende finden sich immer Fragen sowie Aufgaben, vor denen mehr als nur eine Organisation steht und die zusammen schneller und oft auch besser bewältigt werden können. Nicht zuletzt deshalb sind für uns regelmäßige Treffen, z.B. im Rahmen der ILIAS-NRW Anwendergruppe, von großer Bedeutung, ebenso wie die Bündelung der Kompetenzen im Projekt ILIAS.nrw.

Wiedersehen in Köln

Zum Ende der Konferenz wurde es noch einmal spannend: Nach bekannter Tradition ließ Matthias Kunkel den Ort für das 2023 stattfindende Treffen der ILIAS-Community verkünden: Köln – der Ort, an dem ILIAS begründet wurde. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen!

Auf dem frontalen Foto steht Matthias Kunkel rechts auf einer Bühne neben einer großen Leinwand auf der steht: Bye-bye Bologna! Hello…Vor der Bühne sieht man einige Köpfe des Publikums.
Matthias Kunkel während der Verkündigung des nächsten Konferenzorts. Foto von Klaus Vorkauf.

Die 22. internationale #ILIAS Konferenz findet 2023 in Köln statt. pic.twitter.com/9NBcd3bbPt

— ILIAS Online (@ILIAS_Online) September 9, 2022

vergangene ILIAS – Konferenzen

Hier gehts zu der Konferenz Website 2022

Hier gehts zu der Konferenz 2021

Hier gehts zu der Konferenz 2020

Headerbild von: ILIAS Kompetenzzentrum, Foto Wolfgang Schmidt-Sielex

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