Personen, die sich dieser Aufgabe stellen, müssen daran haben, sprachliche Lösungen zu finden und sie vor dem Hintergrund ideologisch aufgeladener Positionen und technischer Begrenzungen zu diskutieren. Der Barrierefreiheit sollen diese Entwicklungen nicht im Wege stehen, ganz im Gegenteil:
Idealerweise profitieren alle, die ILIAS nutzen, von einer möglichst klaren, strukturierten und verständlichen Ansprache, egal wo im System sie sich bewegen. Allerdings – auch das macht der Vortrag deutlich – ist es noch ein langer Weg bis zur Vollständigkeit.
Auf eine lange Reise Back to the Future nahm auch Wolfgang Schmidt-Sielex uns in seinem Vortrag mit, nämlich durch die Geschichte des Internets und der barrierefreien Websites (hier das Handout zum Vortrag von Wolfgang).
Oder auch nicht barrierefrei: Obwohl die universale Zugänglichkeit der Inbegriff des WWW war und ist, zeigen sich heute Entwicklungsfehler, die denen damals in den 90ern verdächtig ähnlich sind.
Das allgemeine Bewusstsein für Digitale Barrierefreiheit hat sich eindeutig erhöht – einige Hürden sind geblieben oder hinzugekommen. Höchstwahrscheinlich behält Matthias Kunkel als Geschäftsführer des ILIAS open source e-Learning e.V. mit seiner Einschätzung auch in diesem Bereich Recht. Er spricht davon , dass „Softwareentwicklung (…) Wartung von Infrastruktur“ ist – nämlich nicht abgeschlossen, solange sich die Software weiterentwickelt und in ihrer Nutzung verschiedensten Umweltanforderungen unterliegt.
Datenschutz, IT-Sicherheit, Usability, Interoperabilität, Barrierefreiheit – die Liste ließe sich fast beliebig erweitern und soll nur beispielhaft zeigen, welche unterschiedlichen Ansprüche mittlerweile an Programmierarbeiten gestellt werden. Gleichzeitig beweist die Aufzählung, dass ein über Jahrzehnte gewachsenes IT-System grundlegend überarbeitet werden muss, ohne dass dies zwingend für Anwender*innen direkt erkennbar wird.
Genau hier setzen die Konsolidierungsbemühungen des Technical Boards an. Sie bilden für zwei Dinge die Grundvoraussetzung: sowohl für verbesserte eine erleichterte Anbindung an Tools und IT-Systeme, die in einer über das Regionale hinausgehenden Lernlandschaft eine größere Rolle spielen.