Für Lehrende gibt es nämlich gleich mehrere durchaus offensichtliche Argumente, warum die eigene Lehre mit Videos unterstützt werden sollte. Da wären zunächst die darstellerischen Stärken des Mediums bei der Veranschaulichung von Prozessen: Die Handlungsanleitungen kann ein Video besser als Ikea, die Bewegungen einer Maschine gibt es exakter wieder als jeder Fußballkommentator und ein so gnadenlos ehrliches Feedback wie das Video gibt selbst der Rhetoriklehrer nicht.
Darüber hinaus gibt es noch etwas weniger offensichtliche, dafür aber organisatorisch sehr hilfreiche Vorteile für Dozierende: Ein Video kann die Anleitung für einen Versuchsaufbau ersetzen, die aufwendige Exkursion überflüssig machen oder den Experten mit engem Terminkalender in die Vorlesung holen.
Das audiovisuelle Medium bringt so also auch Anschauungsmaterial und Expertenwissen in die Vorlesung, wo zuvor aus organisatorischen Gründen Abstriche gemacht werden mussten.
Videos sparen Zeit
Und dann gibt es da noch ein hartnäckiges Vorurteil, das tatsächlich eher ein Vorteil ist: der Aufwand. Ja, ein Video zu produzieren ist aufwendig. Aber es lässt sich in vielen Veranstaltungen und Lehrsituationen einsetzen und kann beliebig oft angeschaut werden; langfristig spart es also Zeit. Auch in der Präsenzzeit: Die Wissensvermittlung via Video ermöglicht damit sogar neue Lehrmodelle wie den Inverted Classroom (oder Fllipped Classroom).
Selbst die Aktualisierung des Materials ist kein Problem. Durch einen modularen Aufbau der Videos können punktuelle Veränderungen ohne großen Mehraufwand vorgenommen werden. Einmal konzipiert und produziert ist ein Video auf Jahre eine pflegeleichte Variante der Wissensvermittlung.