Am 02.07.2024 fand das zweite Treffen der ILIAS-NRW Community im Jahr 2024 statt. Wir bedanken uns bei der Ärztekammer Westfalen-Lippe für die hervorragende Organisation und Gastfreundschaft, die dem Treffen einen perfekten Rahmen verliehen hat.
Am 02.07.2024 fand das zweite Treffen der ILIAS-NRW Community im Jahr 2024 statt. Wir bedanken uns bei der Ärztekammer Westfalen-Lippe für die hervorragende Organisation und Gastfreundschaft, die dem Treffen einen perfekten Rahmen verliehen hat.
Seit der letzten Präsentation der aktuellen Entwicklungen gab es viel Bewegung, sodass Sebastian Stake (TH OWL), Matthias Becker (HS BI) und Simon Lowe (FH DO) vom Projekt ILIAS.nrw erneut von wichtigen Änderungen berichten konnten. Konkret stellten sie 13 Funktionen, die abgeschafft werden sollen, 3 geänderte Verhaltensweisen und 19 neue Funktionalitäten vor. Aufgrund des Feedbacks der letzten Präsentationen wurden Verhaltensweisen, die sich geändert haben, oder Vorschläge zur Entfernung von Funktionen gleich zu Beginn vorgestellt, damit frühzeitig Einfluss genommen werden kann. Im Fokus stand dabei erneut der TinyMCE-Editor, dessen Funktionen für einzelne Hochschulen von hoher Bedeutung sind. Die Teilnehmenden diskutierten Fragen zu einem vergleichbaren Ersatz und mögliche Lösungen.
Erneut zeigte sich, wie wertvoll die Aufbereitung der im Feature Wiki von ILIAS verstreuten Informationen in Form einer Datensammlung ist. Einige Teilnehmende bedankten sich für diese Initiative ausdrücklich.
Alexander Killing (leifos GmbH) stellte einen Plugin-Prototyp für die Anbindung einer Künstlichen Intelligenz an ILIAS vor. Beispielhafte Funktionen des Plugins, die er live präsentierte, sind die Generierung von Schlagworten zu bestehenden Texten, die Übersetzung von Texten oder auch die Erstellung von Fragen auf Basis vorhandener Inhalte. Diese erste Implementierung im Lernmodul ILIAS zeigte die Potenziale KI-basierter Unterstützung bei der Erstellung von Lerninhalten auf.
In der anschließenden Diskussion war ein wichtiges Thema, dass der Einsatz solcher Funktionen zum einen für eine hohe Anzahl gleichzeitiger Anfragen performant, aber auch bezahlbar bleiben muss, da die Anbieter von KI nach Anfragen und deren Umfang abrechnen. Hier wäre eine Möglichkeit, die Anfragen pro ILIAS-Konto zu begrenzen. Bei Interesse am Thema und weiteren, konkreten Ideen für den Einsatz von KI kann man sich gerne an Alexander Killing wenden.
Ein Zusammenschluss verschiedener Personen aus der ILIAS-Community beschäftigt sich damit, den Arbeitsaufwand und den Lernfortschritt für Lerninhalte sichtbarer zu machen. Milva Mahnke und Matthias Becker (Hochschule Bielefeld) präsentierten das Vorgehen ihrer Arbeitsgruppe, die bereits eine Vielzahl von Funktionserweiterungen, aber auch Vorschläge zur Entfernung von Funktionen erarbeitet hat, um die Übersichtlichkeit zu verbessern. An dieser Stelle befragten sie die Teilnehmenden des Treffens, ob die zur Entfernung vorgeschlagenen Funktionen an den Hochschulen benötigt werden. Die Teilnehmenden verneinten dies, was die Einschätzung der Arbeitsgruppe bestätigte. Der ILIAS JourFixe hat bereits fünf Änderungen angenommen, und viele weitere werden folgen.
Die Ergebnisse dieser Studie, die sich mit den Entwicklungsprozessen von ILIAS beschäftigt, stellten Timo van Treeck und Omid Nowzamani von der TH Köln vor. Wichtiges Ergebnis: Personen, die sich erstmalig mit der ILIAS-Entwicklung beschäftigen, erhalten zwar eine umfangreiche Dokumentation, sind aber mit der Detailtiefe zumeist überfordert und schnell abgeschreckt. An dieser Stelle wurde von den Teilnehmenden der Studie vorgeschlagen, ILIAS-Entwicklung zugänglicher zu machen, z.B. mit einem Hackathon, um Studierende an das Thema heranzuführen. Aber auch die Teilnahme von Studierenden an Testing-Szenarien, von der Marcel Lopin und Thomas Langkau berichteten, bietet gute Chancen, einen tieferen Einblick in die Entwicklungsprozesse von ILIAS zu bekommen und Studierende generell für ILIAS als Arbeitsbereich zu interessieren. Simon Lowe gehört zu dieser Gruppe von Studierenden, die auf diesem Weg für ILIAS begeistert werden konnten.
Zur weiteren Verbesserung der Unterstützung von OER-Inhalten in ILIAS ist in Baden-Württemberg das Projekt bwOER-CONNECT gestartet. Als Input dafür diente der Workshop von Alexandra Tödt und Tim Schmitz (leifos GmbH). Im Rahmen des Workshops notierten die Teilnehmenden ihre Zielvorstellung zu diesem Thema, aber auch aktuell kritische Punkte auf Zetteln. Anschließend wurden alle Punkte präsentiert und von den Teilnehmenden priorisiert. Die Ergebnisse des Workshops können somit in der Startphase von bwOER-CONNECT berücksichtigt werden.
Neben den beschriebenen Beiträgen gab es zudem kurze Berichte zum aktuellen Stand des Projekts “Removing of Legacy-UIComponents-Service and Table“ (Oliver Samoila, Databay AG) und zur letzten Beiratssitzung des ILIAS-Vereins (Alexandra Tödt, leifos GmbH).
Wie erwartet, gab es im Rahmen des Treffens erneut viele spannende und aktuell relevante Themen für die ILIAS-Hochschulen in NRW zu besprechen. Das nächste Treffen findet am 12. und 13. Dezember 2024 an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe statt. Der konkrete Ort wird rechtzeitig bekanntgegeben.
Headerbild von: ILIAS Kompetenzzentrum, Foto: Lea Ganzek
Fotos von: Lea Ganzek